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Finde die richtige – Windsurffinne – WestWind Guide

Find Den Rette - Windsurffinne - WestWind Guide

Nils Bengtsson |


Einführung in Windsurffinnen

Die Form einer Finne ist ein Kompromiss zwischen Kontrolle, Manövrierfähigkeit, Geschwindigkeit, frühem Gleiten und Steigfähigkeit. Kompromiss bedeutet, dass sich die Einstellung eines Parameters auf einige andere auswirkt. Mithilfe des Finnenformers werden den Finnen die Eigenschaften verliehen, die am besten zu der Person, dem Board, dem Rigg sowie den Wind- und Wellenbedingungen passen.


Finns Profil:

Wenn du deine Finne durchsägst und in die entstandene Oberfläche schaust, siehst du das Profil der Finne. Alle Finnen basieren auf dem gleichen Profil – nämlich den aerodynamischen Profilen der NASA, bei denen die dickste Stelle im Profil ca. 1,5 mm beträgt. ein Drittel der Profillänge verbleibt. Flugzeugflügel, Rotorblätter von Windkraftanlagen, der Abtrieb von Formel-1-Rennmaschinen und Windsurfsegel basieren alle auf den Profilen der NASA. Diese Profile erzeugen einen optimalen Auftrieb, wenn das Wasser über die Finne fließt. Das Profil kann in der Profillänge, also der Breite der Finne in Längsrichtung des Bretts, variiert werden, es kann in der Profildicke, also der Dicke der Finne, variiert werden und dann kann es in der Lage variiert werden der tiefste Punkt. Eine lange Profillänge sorgt für eine stabile Finne. Es braucht viel Zeit, bis es seinen Halt im Wasser freigibt und in den Spinout übergeht. Wenn es in die Ausgliederung geht, ist es einfach, wieder auf Kurs zu kommen. Eine kurze Profillänge sorgt für eine schnelle Finne, die gut läuft. Andererseits ist es eine sehr hysterische Finne, die bei falschem Winkel leicht ausdreht und sich nur schwer wieder fassen lässt. Ein dickes Profil sorgt für ausreichend Auftrieb bei niedriger Geschwindigkeit und ermöglicht ein schnelles Gleiten. Allerdings erreicht das dicke Profil schnell eine Geschwindigkeitsbegrenzung, bei der es nicht mehr schneller durch das Wasser gleiten kann. Das dünne Profil ist das schnellste Profil. Das Wasser fließt schnell darüber und es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung nach oben. Andererseits muss man sich mehr anstrengen, um in die Planung zu kommen – z.B. durch aktives Pumpen mit dem Rig. Der tiefste Punkt des Profils liegt etwa ein Drittel weiter hinten in der Profillänge. Wird der tiefste Punkt etwas nach vorne verschoben, erhöhen sich die Eigenschaften für die Steighöhe. Wird der tiefste Punkt nach hinten verschoben, kann die Finne bei Halbwind und Segel schneller werden.


Finnen Überblick:

Wenn du die Finne direkt von der Seite betrachtest, siehst du den Umriss der Finne. Ein geschwungener Umriss ergibt eine sehr lange Profillänge. Durch die Krümmung lässt sich das Board leichter manövrieren, z.B. Halse, und das gibt dem Finnen mehr Gelegenheit, an der Spitze zu streiten. Der Streit kann auch als Torsionssteifigkeit beschrieben werden – also wie stark sich der Winkel der Finne an der Spitze im Vergleich zum Board dreht, wo sie im Finnenkasten befestigt ist. Eine gerade und sehr vertikale Kontur ergibt eine schnelle Finne mit hoher Geschwindigkeit und guten Höheneigenschaften. Andererseits muss es genauer gesteuert werden, um nicht ins Spinout zu geraten. Und dann hilft es dir nicht so viel, z.B. eine Stichelei.


Materialien:

Die Wahl des Materials ist für die Eigenschaften der Finne von großer Bedeutung. Am weichen Ende befindet sich Kunststoff. Etwas steifer sind Finnen aus Fiberglas mit Schaumstoffkern oder aus massivem Fiberglas. Noch steifer ist G10, das aus vielen miteinander laminierten und unter tonnenweisem Druck ausgehärteten Glasfaserschichten besteht. Das steifste Material, aus dem Finnen hergestellt werden, ist Kohlefaser mit einem Schaumstoffkern. Die weicheren Materialien sind die billigsten Materialien, aber es sind auch Materialien, die es am schwierigsten machen, die Form des Finnen unter Belastung zu kontrollieren. Um Stabilität und Torsionssteifigkeit zu erreichen, muss der Shaper ein relativ dickes Profil wählen. Mit den steiferen Materialien kann der Former die Form der Finne unter Belastung präziser steuern, und oft kann ein dünneres Profil die gleiche Stabilität und Kontrolle bei der Torsion erzeugen. Eine Slalomfinne aus G10 kann aus Kohlefaser einige Millimeter dünner gefertigt werden. Das dünnere Profil ist schneller und man hat immer noch die Kontrolle über die Form der Finne.
Die Finne ist ein sehr wichtiger Teil des gesamten Windsurfers. Viel wichtiger als viele denken
- Søren Christensen, Windsurf-Spezialist

 

Die verschiedenen Finnenboxen für Windsurfboards

Windsurf-Finnenboxen

 

Insgesamt gibt es 5 verschiedene Finnensysteme:

WINDSURFEN: SLALOM/RENNEN/FREERIDE

Für diese Boardtypen gibt es 4 Setups:

Freeride-Finnen:

x Fahrt

Im Allgemeinen sind Freeride-Finnen lang und die Kontur ist eher vertikal. Bei den kleinen Freeride-Boards, die in Wellen oder Kabbel gesegelt werden, sind die Finnen zu Wave-Finnen mit stärkerer Krümmung und längeren Profilen ausgerichtet. Es sorgt für Kontrolle und Genuss. Bei den Bigboards, die auf flacherem Wasser gesegelt werden, orientieren sie sich an Racing-Finnen mit vertikaler Outline und kurzen Profilen. Es sorgt für frühes Gleiten, Geschwindigkeit und gute Höhe. Es handelt sich um eine sehr breite Kategorie, die von kostengünstigen Kunststofffinne bis hin zu High-End-Carbonfinnen reicht.

Seegrasfinnen:

Unkraut

Die Seegrasfinne ist ein notwendiger Kompromiss. Schon ein Stück Seegras kann dazu führen, dass eine Hochleistungs-Rennfinne alle ihre guten Eigenschaften verliert und ins Schleudern gerät. Wenn du in Gewässern mit Algen fährst, ist eine Seegrasfinne die Lösung. Die nach hinten gerichtete Kontur ergibt ein sehr langes Profil, das sehr stabil, aber langsam ist. Der Druckpunkt auf dem Board wird nach hinten verschoben, zum Ausgleich muss der Mastfuß nach hinten verschoben werden.

Racefinne:

Kompromisslose Finnen mit sehr gerader Kontur und kurzen und dünnen Profilen. Das Hobeln erfolgt durch aktives Pumpen mit dem Bohrgerät. Die Finnen können sehr schnell fahren und eine wirklich gute Höhe erreichen. Andererseits müssen sie präzise gemanagt werden, um nicht in die Ausgliederung zu geraten. Die Materialien sind mindestens G10 und am häufigsten Carbon.

Deltafinnen:

Maui Ultra Fins Delta

Eine völlig andere Art, über die Finnenform nachzudenken. Um eine kurze Finne für Bereiche mit flachem Wasser zu gewährleisten, wird eine sehr bauchige Kontur geschaffen, bei der jeder Quadratzentimeter der Finne direkt unter dem Brett liegt. Die Finne wird im Kasten nach vorne gezogen, wodurch sichergestellt wird, dass der Druckpunkt nicht nach hinten wandert. Die großen Deltafinnen eignen sich hervorragend für Algen. Die kürzesten Deltafinnen sind am nördlichen Ende des Ringkøbing-Fjords mit einer Geschwindigkeit von fast 80 Kilometern pro Stunde gesegelt.

WINDSURFEN: WELLE

Beim Wellenwindsurfen gibt es 4 verschiedene Finnen-Setups:

WAVE FINS sind kurz und gebogen, um eine gute Manövrierfähigkeit zu gewährleisten. Die Krümmung sorgt dafür, dass sich die Finne biegen kann und z.B. nach einem Sprung wieder zupacken. Die Finne ist superstabil und dreht sich nicht heraus, wenn sich viele Luftblasen im Wasser befinden, z.B. in der Brandung.

Thruster:

Das Thruster Set-Up  hat 3 Finnen: eine größere Mittelfinne und zwei kleinere Seitenfinnen. Diese Kombination sorgt für gute Stabilität und Geschwindigkeit und wird häufig bei Onshore-Bedingungen eingesetzt. Die Mittelfinnen sind meist zwischen 17 und 21 cm lang und die Seitenfinnen zwischen 8 und 11 cm. Es handelt sich um eine Kombination, die je nach Board, Bedingungen und Gewicht angepasst werden kann.

Quads:

Die 4 Finnen des Quadden machen ihn ideal für Down-the-Line-Wellenreiten. Die beiden hinteren Finnen sind etwas größer als die beiden vorderen Finnen. Typischerweise sind die hinteren 15–17 cm und die vorderen 10–12 cm groß. Bei leichtem Wind und einem schwereren Segler sollten Sie größere Finnen verwenden, bei leichtem Segler oder starkem Wind kleinere Finnen. Auch hier ist der beste Rat: Experimentiere, um die beste Kombination für dich zu finden.

Twinfinnen:

Das Twin-Fin-Setup wird nicht mehr so ​​oft verwendet, kann aber ein unterhaltsames Setup sein, wenn du auf einem großen Waveboard unterwegs bist und möchtest, dass es etwas besser dreht und lockerer ist. Es ist ein Aufbau, der viele überrascht – probiere es selbst aus!

Single-Fin:

Singlefins sind mittlerweile ein Old-School-Ding, das in den 80er und 90er Jahren verwendet wurde. Ein Single-Fin-Setup sorgt für hohe Geschwindigkeit und Stabilität, lässt sich aber nicht so gut drehen wie die neuen Setups mit mehreren Finnen. Die Größe der einzelnen Wellenfinnen liegt zwischen 17 und 25 cm. Je mehr Wind, desto weniger Finnen, z.B. ein ca. 17–19 cm große Finne beim Segeln mit Ihrem 3,7 m² großen Segel (abhängig vom Gewicht des Seglers). Je weiter vorne du die Finne platzierst, desto besser ist die Manövrierfähigkeit deines Boards. Wenn du die Finne im Finnenkasten weiter nach hinten verschiebst, ergibt sich dagegen mehr Geschwindigkeit.

Generell sind die Standardfinnen, die heute zum Lieferumfang eines Windsurfbretts gehören, ein sehr guter Ausgangspunkt. Allerdings kann die Finne ein Board wirklich verändern, und es ist lehrreich, sich einmal daran zu versuchen. Hast du z.B. ein Board mit 5 Finboxen, also probier mal Quad, Thruster und Twin – vielleicht bist du noch nicht mit dem besten Setup gesegelt. – Klaus Sørensen, WestWind Nr. Voruper