Die verschiedenen Finnenboxen für Surfbretter
Insgesamt gibt es 4 verschiedene Finnensysteme:
Futures:

Future ist ein relativ neues System, das sowohl leistungsstark als auch einfach ist. Die Finne wird eingeklickt und mit einer Schraube befestigt. Der Finnenkasten ist stärker als die anderen Systeme und wird am häufigsten für Doppelfinnen verwendet, da durch die größere Fläche der Finnen mehr Druck auf die Finnen ausgeübt wird. Ist aber mittlerweile bei diversen Thrustern, Quads und 2+1 Finnensätzen genauso weit verbreitet. Die Ursprünge von Futures Fins liegen 1996 in einer Garage in Kalifornien. Die Longo-Brüder hatten sich durch die Bewältigung anspruchsvoller Aufgaben in der Luft- und Raumfahrt einen Namen gemacht. Doch 1996 beschlossen sie, ihr technisches Know-how mit etwas zu kombinieren, das ihnen Spaß machte. Surfen. Für sie war die lokale Produktion schon immer von größter Bedeutung, und jetzt ermöglicht sie es Futures, innerhalb weniger Stunden unter einem Dach in Huntington Beach eine Finne zu konzipieren, zu entwerfen, zu schneiden und zu surfen.
US-Box:

Die US-Box ist für einzelne Finnen und ermöglicht die Anpassung der Position der Finne im Board. Einige Surfbretter werden mit 5 Finnenboxen geliefert, von denen 4 entweder FCS I, FCS II oder Futures sind und mit einer US-Box als hintere Mittelfinne enden. Diese Boards mit der Möglichkeit alternativer Finnen-Setups schaffen einen fruchtbaren Boden, um mit der Leistung Ihres Boards wirklich zu experimentieren.
FCS II:

FCS II ist ein „Klick“-System, bei dem du die Lamellen ohne Schrauben in die Platine einklickst. Dies ermöglicht eine schnelle Montage oder Demontage deiner Finnen. Gleichzeitig hat dieses Finnensystem den Vorteil, dass die Wahrscheinlichkeit, dass man die Finne verliert, größer ist als die Zerstörung eines ganzen Finnenkastens, wenn man Pech hat, den Grund zu erreichen. Das Abziehen der Finnen erfordert jedoch einiges an Zeit, so dass du dir keine Sorgen machen musst, dass du deine Finnen von Zeit zu Zeit verlierst. Das FCS II-Klicksystem ermöglicht auch die Anpassung der Finnenposition der Singlefin auf dem Wasser. Da es sich um ein beliebtes System handelt, gibt es unzählige verschiedene Finnendesigns, die speziell für unterschiedliche Boardtypen entwickelt wurden.
US-Box:

FCS I, auch Two Tap genannt, ist das System, das es schon immer auf dem Markt gab und das einfach funktioniert. Die Finnen werden mit 2 Schrauben von der Seite mit einem kleinen Innensechskantschlüssel montiert. Nach und nach wurde dieses System eingestellt und FCS (der das System entwickelt hat) produziert nur noch sehr wenige neue Finnendesigns mit dem FCS I-System.

SHORTBOARDS, mittellang und Malibus.
Für diese Boardtypen gibt es 5 Setups:
Single-Fin:

Einzelne Finnen sind bei kurzen Boards nicht so weit verbreitet – sie werden auf einigen Malibu- und Mid-Length-Boards verwendet, sind aber in Dänemark eher eine Nischensache. Typischerweise erfordert ein Board mit einer kürzeren Einzelfinne eine gute, lange Welle – à la Point Break, die nicht zu stark ist.
Twin-Fin:

Zu finden auf Retro-Fish-Boards und immer häufiger auf Performance-Boards mit einer Länge von bis zu 7'2 Fuß. Klaus von WestWind Vorupør surft nur auf Twin-Fin-Boards, da er glaubt, dass das Board dadurch schneller und „lockerer“ ist. Es gibt 2 verschiedene Twinfin-Modelle: „Keel“ und „Performance“. Kiel wird typischerweise auf Retro-Angelbrettern verwendet, die einen großen, breiten Schwalbenschwanz haben (die Spitzen eines Schwalbenschwanzes dienen als kleiner Tracker – eine kleine „zusätzliche Finne“). Performance Twinnies sind für Shortboards und Boards mit einem eher klassischen Tail.
Thruster:

Setup, bei dem Sie 3 Finnen derselben Größe haben. Es ist das am weitesten verbreitete Setup und ein echtes Allround-Setup, das die meisten Menschen glücklich macht. Es kann auf allen Boards von 5‘-8‘ verwendet werden. Ein Thruster-Setup ist fast auch ein Synonym für Hochleistungssurfen!
2 + 1:

Ist die Bezeichnung für eine Twin-Fin mit Stabilisator/Tracker. Das Setup ist gut für diejenigen, die das Gefühl eines Twin-Setups haben möchten, denen es aber an etwas Halt mangelt. Das Setup wird am häufigsten auf einem klassischen Shortboard verwendet. Aber auch auf alternativen Formen macht es vielen großen Spaß, mit diesem Setup zu spielen.
Quad:

Das Quad verfügt über 4 Finnen für besseren Halt in starken Wellen. Der Aufbau wird meist an Spots wie Pipelines, also gigantischen Wellen, eingesetzt. Wenn du ein Board mit 5 Finnenkästen hast, empfehlen wir dir, es ein wenig auszuprobieren, um zu sehen, ob du eher auf Quad oder Thruster stehst.
LONGBOARDS sind Bretter zwischen 9 und 11 Fuß.
Sie sind in der Nase abgerundet und können auch in kleinsten Wellen eingesetzt werden.
Bei der Auswahl der Finnen für Ihr Longboard gibt es ein paar Faustregeln, die du kennen solltest. Kurz gesagt: Die kleinen Finnen eignen sich besser für Kurven und Manöver, während die größeren Finnen für mehr Stabilität sorgen und sich ideal zum Noseriden eignen.
Wenn du die ideale Finnenlänge für dein Longboard ermitteln musst, kannst du die Faustregel verwenden: Nehme die Länge des Boards und ersetze die Einheit (Fuß) durch Zoll, um die ideale Finnenlänge zu erhalten. Wenn du ein 9-Fuß-Longboard hast, kannst du dich daher für eine 9-Zoll-Finne entscheiden. 10 Fuß = 10 Zoll usw. Auch die Position der Finne beeinflusst die Eigenschaften: Je weiter vorne man die Finne platziert, desto bessere Dreheigenschaften verleiht man dem Board. Wenn du die Finne hingegen weiter nach hinten bewegst, erzeugst du mehr Geschwindigkeit.
Eine kurze Manöverfinne wird oft mit einigen Seitenbissen (Seitenfinnen) kombiniert, die für mehr „Grip“ bei Kurvenfahrten sorgen.
Cutaway-Single-Fin:

Diese Finne eignet sich für kleinere Single-Fin-Boards – 6–8 Fuß. Es wird häufig auf kürzeren Pintail-Boards (Brett mit spitzem hinteren Ende) und ohne Seitenbisse verwendet.
Großer Pivot Fin:

Diese Finne ist ein großer Pivot. Es eignet sich perfekt zum Noseriden und sorgt für ein stabiles Board. Durch die größere Fläche eignet es sich sowohl für schwerere Surfer als auch für größere Longboards. Eine 80/20-Finne – 80 % Noseride, 20 % Manöver.
Klassische Haken-/Flexfinne:

Bei dieser Finne handelt es sich um ein klassisches „Hook“-Modell. Eine Allround-Finne, die zu den meisten Dingen passt. Es handelt sich um eine wendige Finne, die zum Noseriden weniger geeignet ist. Eine solche Finne passt vielen Surfern – die sichere Wahl.
Klassischer Pivot Fin:

Dies ist eine Pivot-Finne, die sich gut zum Noseriden eignet. Aufgrund der relativ kleinen Fläche der Finne eignet sie sich besser für leichte Surfer und kleinere Longboards. Eine solche Finne besteht zu 70/30 aus – 70 % Noseride und 30 % Manöver.
D Fin:

Eine große, schwere Finne, die sehr gut auf Old-School-Longboards und zum klassischen Surfen passt. Es ist 100 % Noseride und Glide – ein echter Cruiser.
Bei Finnen gibt es mehr Theorie als Praxis, also verbringe die Zeit auf dem Wasser.“
– Klaus Sørensen, WestWind Nr. Voruper